„Leben in unserer Gemeinde – aber sicher!“ unter diesem Motto luden wir die Bürger*innen zum CSU-Stammtisch mit Joachim Herrmann den Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration ein. Nach dem letzten Besuch von Staatsministerin Michaela Kaniber im März, war dies bereits der zweite prominent besetzte Stammtisch unseres CSU-Ortsverbandes in diesem Jahr. Und auch dieses Mal war das Interesse groß. Wir durften rund 150 Teilnehmer*innen im Festsaal des Gasthauses „Alter Wirt“ in Hohenbrunn begrüßen.

Neben dem Staatsminister nahmen auch der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn, die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer sowie unser Landtagskandidat Maximilian Böltl teil.
Auch die Lokalpolitik war äußerst präsent, nicht zuletzt durch die Anwesenheit der ersten Bürgermeister Stefan Schelle aus Oberhaching, Stefan Kern aus Brunnthal, Andreas Bukowski aus der Gemeinde Haar und natürlich unser Hohenbrunner Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair.

Mit dem Eintreffen des Staatsministers konnte der offizielle Teil des CSU Stammtisches um kurz nach 19 Uhr beginnen. Silke Trauner, Vorsitzende unseres CSU-Ortsverbandes, hieß Joachim Herrmann, „den Mann, der seit 15 Jahren die innere Sicherheit in Bayern verantwortet“, sowie die anwesenden Politiker*innen und Gäste herzlich willkommen, und war sichtlich überwältigt vom großen Interesse der Mitbürger*innen. „Ich freue mich sehr, dass wir ein so starkes Netzwerk im Landkreis haben!“ Ihr besonderer Dank galt Herrn Wolfgang Puff, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Bayern, der durch seine guten Beziehungen die Teilnahme des Staatsministers ermöglicht hatte.

In ihrer Begrüßungsrede hob Silke Trauner hervor, dass der Innenminister nicht nur der oberste Dienstherr der Bayerischen Polizei, sondern auch der politisch Verantwortliche für die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in Bayern sei. Zudem sei Joachim Herrmann Minister für Sport und Integration. „All diese Bereiche haben etwas gemeinsam: Sie sind ein sehr bedeutender Baustein unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens“ fasste Silke Trauner das breite Verantwortungsspektrum des Staatsministers zusammen, und begrüßte in diesem Zusammenhang auch die zahlreichen Vertreter von Polizei, THW, Freiwilligen Feuerwehren und Sportvereinen.

Auch Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair und Florian Hahn (MdB) begrüßten die anwesenden Gäste und zogen ihren Hut vor der Organisation dieses Events. „Chapeau – Ihr seid hier ein absoluter Vorzeige-Ortsverband!“, so Hahn.

In seiner kurzen Ansprache machte Hahn aber auch schnell deutlich, was für Bayern und die CSU im Wahljahr 2023 auf dem Spiel steht. „Schaut Euch genau an, was da in Berlin passiert, und überlegt Euch gut, ob Ihr das für Bayern wollt.“ Die Legalisierung von Cannabis stehe ganz oben auf der Tagesordnung, während Ambitionen in Hinblick auf einen in Europa ausbalancierte Umgang mit dem vielschichtigen Migrationsdruck stiefmütterlich behandelt würden.

Nun trat Joachim Herrmann an das Rednerpult. Er komme mit großem Respekt, stellte er gleich zu Beginn seiner Rede klar. „Der Landkreis München rangiert im aktuellen Prognos Zukunftsatlas (Anm.: Bewertung der Zukunftschancen und –risiken der 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland) auf Platz eins, gefolgt von den Städten Erlangen und München. „Da zeigt sich, wo an der eigentlichen Zukunft des Landes gearbeitet wird. Das müssen wir so weiterführen!“.

Auch die jüngsten Statistiken des Bundeskriminalamtes bewerten Bayern als das sichererste Bundesland in Deutschland. Dies ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass es sich lohnt, nachhaltig in Sicherheit zu investieren.

Eine 100%-ige Sicherheit gebe es nicht und der moderne Rechtsstaat müsse sich um die interne und externe Sicherheit kümmern. Genauso wie es richtig sei, in die Bundeswehr zu investieren, gelte dies auch für die Organisationen, die die innere Sicherheit verantworten. Bayern habe nachhaltig in die Ausrüstung der Polizei investiert und in den letzten 7 Jahren ca. 3.000 neue Stellen geschaffen. Auch Ausstattung und Ausbildung des THW und der Feuerwehren seien auf Top-Niveau. „Wir sind die Nummer eins und werden uns weiter anstrengen!“. Einen besonderen Dank richtete Herrmann an die vielen freiwilligen Einsatzkräfte. „Es gibt kein Bundesland mit mehr Feuerwehrleuten als in Bayern, obwohl wir nicht das bevölkerungsreichste Bundesland sind.“

Aus den schrecklichen Katastrophen wie im Jahr 2021 im Ahrtal werde Bayern seine Lehren ziehen und ausloten, welche Konsequenzen für die Vorbereitung aller Rettungs- und Hilfskräfte in Hinblick auf potenzielle Naturkatastrophen wie Hochwasser und Waldbrand gezogen werden müssen. Völliges Unverständnis zeigte er für die aktuellen Haushaltspläne der Bundesregierung, die eine Kürzung der Mittel für Katastrophenschutz und THW von – 40% bzw. -30% vorsehen. „Das ist völlig unverantwortlich, was da geschieht!“

Den letzten Schwerpunkt seiner Rede widmete Herrmann dem Zusammenhalt der Gesellschaft, der vor dem Hintergrund aktueller Krisen wie dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie, der Energieversorgung und der Inflation nicht verloren gehen dürfe. „Es gibt Menschen, die sich Krisen zu Nutzen machen. Und wenn Menschen in Zweifel kommen, sind sie anfälliger für Radikalismus. Das darf man nicht unterschätzen!“. Es sei die Verantwortung der CSU, diese Krisen und Probleme anzupacken und zu lösen, „möglichst viele möglichst schnell“.

In seinen abschließenden Appell richtete sich Herrmann noch einmal direkt an die Teilnehmer im Saal: „Wer, wenn nicht wir in Bayern, haben Lust auf die Zukunft? Die Menschen müssen unsere Begeisterung spüren und spüren, dass wir ihre Probleme ernst nehmen. Wir trauen uns zu, diese Probleme zu lösen! Alle müssen sich einbringen, ich bitte um Ihre Mithilfe!“

Die anschließende Fragerunde wurde von Maximilian Böltl geleitet. Und offensichtlich war es STM Herrmann gelungen mit seiner Rede die Aufmerksamkeit und Diskussionsbereitschaft der Gäste zu wecken, denn mit gut 20 Wortmeldungen wurden kommunale Themen in Hinblick auf Cyberkriminalität, Polizeipräsenz, Videoüberwachung, Sicherheit, Energieversorgung, Migration und Ausstattung der Hilfs- und Rettungsorganisationen adressiert. STM Herrmann bezog zu allen Fragen ausführlich Stellung, und es gelang ihm durchaus stimmig, einen Bezug zu seiner Politik auf Landesebene herzustellen.

Besondere Aufmerksamkeit widmeten sowohl Herrmann als auch Schreyer und Böltl den Wortmeldungen der Sportvereine, wie der des Vorstands des ERCS Ottobrunn, Michael Guggenhuber, der den essenziellen Beitrag der Sportvereine zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Entwicklung und psychischen Stabilität von Kindern und Jugendlichen darlegte. „Das Eisstadion Ottobrunn ist das einzige im gesamten Landkreis München! Kann man hier nicht interkommunal zusammenarbeiten?“ war Guggenhubers konkretes Anliegen, und er traf damit den Nerv von Schreyer und Böltl, die ihm Unterstützung und Folgegespräche zusagten.

Mit einem Dank für alle Wortmeldungen und einem Hinweis auf die in diesem Jahr noch anstehenden Veranstaltungen des CSU-Ortsverbandes Hohenbrunn-Riemerling verabschiedete sich Silke Trauner von allen anwesenden Gästen.

„Probleme erkennen, Probleme lösen, und miteinander reden“ – mit diesen Worten hatte Staatsminister Herrmann den Ansatz für seine Politik im Laufe des Abends mehrmals zusammengefasst. Dann muss der Stammtisch beim CSU-Ortsverband Hohenbrunn-Riemerling ganz in seinem Sinne verlaufen sein!

Nachtrag:

Wie im Artikel erwähnt, haben auch Medienvertreter der SZ und des BR von unserem CSU-Stammtisch berichtet. Die Berichte können Sie wie folgt abrufen:

www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/joachim-herrmann-hohenbrunn-csu-1.5681578

www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/politik/Soeder-vor-CSU-Parteitag-in-Augsburg-100.html

www.br.de/mediathek/video/zusammenfassung-mit-achim-wendler-bericht-vom-parteitag-der-csu-av:63288577e4fdd20008bf1b04